Dienstag, 17. Dezember 2013

Die Stadt als Ort der sozialen Polarisierung, am Bsp. Frankfurt!

RAdiofeature Bayern2 zu "Rebel Cities - Die Stadt as Ort der sozialen Auseinandersetzung"

Ein spannendes Radiofeature zu stadtpolitischer Kapitalismuskritik und Kritik an der Unternehmerischen Stadt und Frankfurt als Steuerungszentrale des Finanzmarktkapitalismus...
That´s it.
Reicht ja auch.

Listen!

Donnerstag, 7. November 2013

Song des Tages

Mal wieder eine Stadtvideobotschaft und diesmal auch sehr passend zu den kommunalpolitischen Ereignissen einer "Stadt von Weltrang"...


Samstag, 2. November 2013

Postfordismus in Fordlandia - Nicht nur Detroit ist pleite...

Eine Stadt inmitten des Amazonasgebiets, erschaffen von Ford um Kautschuk für die Autoreifen seiner Autos, anzubauen.
Same, same but different. Es ist immer wieder die gleiche Geschichte über Städte die gebaut wurden um Rohstoffe zu nutzen und Standortvorteile, wie es seit Anbeginn des Neoliberalismus heißt, zu nutzen.
Fordlandia impliziert die Geschichte einer eigenen Planstadt bereits im Namen und belegt den Zeitgeist des Erschaffens eigener Reiche zu Beginn des 20.Jahrhunderts.
Diese Doku aus der Arte Mediathek gibt Einblick in die Stadt, ihre Geschichte und das Erbe.
Blühende Landschaften, auf eine Weiteres!

Freitag, 1. November 2013

Kein richtiges Leben im Falschen. Ja, aber...

Gestern las ich in der Berliner Zeitung von dem Berliner Architekten Van Bo Le-Mentzel, der ein Mini-Haus entwickelt hat, das in jede Parklücke passt. Nette Idee, die allerdings auch den Beigeschmack des "dann ziehen wir halt in den Wohnwagen, wenn wir uns die Miete nicht mehr leisten können" hat.
So ist es eben mit den Widersprüchen.
Der Architekt meint es aber offensichtlich gut und meint:
"„Unreal Estate House“ hat Bo-Mentzel an sein Häuschen auf Rädern geschrieben, es ist der bewusst formulierte Gegensatz zum Real Estate, jener Immobilienwirtschaft, die Menschen zu Bewohnern von Innenstädten oder Randlagen macht. „Ich habe die Vision einer Welt, in der Wohnen frei ist. Wir wollen die Miete abschaffen, denn Wohnen ist ein Menschenrecht.“

Miete abschaffen ist definitiv eine Forderung, die ich mitnehme, auch wenn ich mir noch nicht so sicher bin, was ich von dem Parklückenwohnraum halten soll.....
Dann doch lieber angemessenen Wohnraum für alle und gerne noch ein bedingungsloses Grundeinkommen dazu.

Prost!

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Doku "Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand" jetzt online!!!!

Dass Helmuth Kohl "Blühende Landschaften" versprach ist bald ein viertel Jahrhundert her.
An die Ruinen und längst verblassten Überbleibsel hat man sich gewöhnt und dass die Lebensbedingungen ost denen in west noch längst nicht angeglichen sind, wird kaum noch thematisiert. Der Bundesdeutsche Alltag hat sich etabliert und dennoch klaffen viele offene Wunden...
Die Aufarbeitung jener unsäglichen Geschichte steht höchstens am Anfang und erste Schritte werden inzwischen unternommen.
Wie ein Teil der DDR übernommen und abgewickelt wurde zeigt die Doku Goldrausch von Dirk Laabs.
Sehr empfehlenswert ist auch seine Website, die mit einer Fülle an Archivmaterial und Quellen aufwartet...

Hier nun der Link zum Film, ausgestrahlt im "Ersten" ;-))))
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/17491032_goldrausch-die-geschichte-der-treuhand

Freitag, 4. Oktober 2013

Seerosen für Afrika - Entsetzen reicht nicht!

Lampedusa, Ort unzähliger Flüchtlingsleichen und Bootsfriedhöfe.
Immer wieder passieren dieselben Unglücke und immer wieder ist "die Weltöffentlichkeit" entsetzt.
Kaum zu ertragen ist aber auch das quartalsmäßige Entsetzen von Regierungsbeamten, dem keine Taten folgen.
Eine Projekt namens "Seerosen für Afrika" hat in fast schon erschreckend pragmatischer Weise eine Idee entworfen, um wenigstens das sterben zu beenden.
In letzter Konsequenz müssten zwar die Grenzen abgeschafft und Bewegungsfreiheit für alle  geschaffen werden, aber das Projekt gibt Denkanstöße.
http://www.taz.de/uploads/images/684x342/8691788.jpg
(Quelle: http://www.taz.de/!48090/)
Es ist Zeit etwas zu tun!

Sonntag, 29. September 2013

Die FIFA: Brot und Spiele reloaded

Es ist ein Trauerspiel. Seit tausenden von Jahren immer die gleiche Nummer: Erst schunden sich etliche Sklaven für den Bau der Spielstädten und dann kommen die allseits bekannten Gladiatoren zu den Spielen und mit ihnen der Pöbel um den Spielen beizuwohnen.
Was bei Cäsar an mehreren hundert Feiertagen als Brot und Spiele bekannt wurde findet heute nur einmal im Jahr statt und kostet ein Vermögen aber dafür darf der Durchschnittsbürger sich sein halbes Berufsleben darauf freuen und solange sparen, bis die Tickets für Flug, Hotel und Stadion drin sind.... Das Prinzip dahinter changiert indes je nach Austragungsort. Nun schaut die Welt auf Katar und die FIFA zeigt sich angeblich verwundert über die unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Oder finden die Verantwortlichen nicht insgeheim, dass es für Sporterlebnisse von Weltruhm, die das Zeug zur Weltgeschichte haben, auch mal ein bisschen weh tun müssen? Dem Ansehen Cäsars hat es schliesslich auch nur bedingt geschadet.
Und wie war das neulich in Frankfurt mit den Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter der EZB? hmmmmm......
 Der folgende Artikel aus dem ND sei dazu empfohlen und verwiesen auf einen anderen, der bereits im April prognostizierte, dass es "mehr tote Bauarbeiter als Fußballspieler" geben werde...

Kapitalistische Stadtentwicklung tötet - immernoch.
Für die WM in Brasilien lässt sich im Netz jedenfalls diese Bild finden.















Quelle: http://www.dj.garrincha.de/wp-content/uploads/2013/05/8723625706_dffe3fec97_o.jpg

Mittwoch, 25. September 2013

Ich sach ma': Privatisieren is voll neunziger, ey!



Wie schön!
In Hamburg gab es ein erfolgreiches Volksbegehren zur Rekommunalisierung der Energienetze.
Knapp war das Votum. Dafür ist es aber DAS Votum der Hamburger_innen.
Das die Fraktionen der CDU, SPD und FDP in der Hamburger Bürgerschaft geschlossen dagegen waren hilft da jetzt hoffentlich auch nicht mehr.
In der SZ war zu lesen:
Quelle:http://farm5.static.flickr.com/4034/4383137618_98d76aea74_m.jpg
"Die SPD verweigerte sich stets dem kompletten Rückkauf der Netze, in dem sie, wie Finanzsenator Peter Tschentscher sagte, ein großes Risiko sieht. Die Stadt müsse bei einem geschätzten Kaufpreis von zwei Milliarden Euro mit einem unwägbaren Zinsrisiko leben und trage überdies das volle unternehmerische Risiko."
Diese Sozen!
Als ich neulich nach zehn Jahren das erste Mal wieder Monopoly spielte, wurde mir von erfahrenen Mitspielern erläutert, dass man entweder die Parkstraße oder die Energienetze kaufen muss um solvent zu bleiben. Na dann, mal ran an den Speck!

Mittwoch, 7. August 2013

Das Georg von Rauchhaus - Eine Doku des Westdeutschen Rundfunks

"Wir wenden uns einem unbequemen Thema zu...und ich bitte sie, sich nicht von den vielen roten Fahnen erschrecken zu lassen. Wir wollen ihnen nicht auf´s Maul schauen, sondern auf die Hände."
Mit diesen Worten wird die Doku über die geschichtsträchtige Bethanienbesetzung bzw. dem Zusammenleben der Besetzer_innen im Bethanien nach der Besetzung, vom Ansager angekündigt.

Ein wichtiges Stück Berliner Stadtgeschichte wird hier portraitiert. Neben spannenden Sozialcharakteren gibt es vielsagende Einblicke in den Zeitgeist jener Jahre...oha!

 
(Quelle:http://www.youtube.com/watch?v=FZRm6RkI3PE )

Dienstag, 18. Juni 2013

Heute UND vor 25 Jahren...Von der Treuhand zur Troika: ein Artikel von W.Adolphi

Anbei eine Artieklempfehlung, die sich der Frage von Stadtpolitik nicht direkt widmet und dennoch sehr gut nachvollziehen lässt, wie Gesellschaftspolitik auch die Kommunen und Städte an den Tropf hängt.
Eine kleine Geschichte des Neoliberalismus....
Unter dem Titel

"Währungsunion, Privatisierung, Niedriglohn: DDR-Anschluss und EU-Griechenland-Politik"

veröffentlichte die Tageszeitung Neues Deutschland einen Artikel von Wolfram Adolphi, der das Thema Wiedervereinigung mal ganz andersd und ungewohnt nach vorne diskutiert.


"In der Debatte des Deutschen Bundestages am 30. November 2012 zur Freigabe von 35 Milliarden Euro für das, was als »Griechenlandhilfe« firmiert und seit 2010 bereits einen Gesamtumfang von 200 Milliarden Euro erreicht hat, erklärte der Vorsitzende der FDP-Fraktion Rainer Brüderle, man könne »beobachten, was es für den sozialen Frieden bedeutet, wenn zu lange auf den Staat gesetzt wird«.
Zur Legitimation der Politik gegenüber Griechenland setzte Brüderle die DDR, das griechische Entwicklungsmodell und linke Programmatik in Eins. Und er bezeichnete die von der Bevölkerung Griechenlands abverlangte »bittere Therapie« als »notwendig«.
Als »notwendig« galt auch die Währungsunion zwischen der BRD und der DDR im noch nicht vereinigten Deutschland am 1. Juli 1990. Ihren Anfang nahm sie mit einem Vorstoß von Bundeskanzler Helmut Kohl im Februar 1990 für eine »Währungsunion mit Wirtschaftsreform«. Es war eine Entscheidung »gegen den geballten Sachverstand der Ökonomen«, wie Dirk Laabs resümiert, Kohl »überrumpelte« mit seinem Vorstoß selbst »viele seiner eigenen Minister« und »brüskierte« die Bundesbank, deren Chef Karl Otto Pöhl eine »Währungsunion zu diesem Zeitpunkt für volkswirtschaftlichen Wahnsinn« hielt."

Dienstag, 21. Mai 2013

David Harvey über die glitzernden Metropolen und Urbanisierung als Assimilationsstrategie für überschüssiges Kapital

Ein Interview auf Spiegel online:
Macht und Metropolen: "Man baut unsere Städte für die Oberschicht"

Sehr zu empfehlen ist auch Harveys Neuerscheinung aus dem Suhrkamp-Verlag.
Das Interview mit Harvey gibt einen guten Vorgeschmack....

Am besten gefällt mir ja der Ausspruch:
"Verschuldete Hausbesitzer streiken nicht." 

Mittwoch, 8. Mai 2013

Das Verwaltungsgerischt Schwerin hat geurteilt: Ferienwohnungen in reinen Wohngebieten sind unzulässig

"Ferienwohnnutzung im Wohngebiet unzulässig

Nutzung als Ferienwohnung oder -haus stellt keine Unterform der Wohnnutzung dar

Das Verwaltungsgericht Schwerin hat entschieden, dass die Nutzung von Wohnungen als Ferienwohnung oder -haus keine Unterform der Wohnnutzung, sondern eine eigenständige Nutzungsart darstellt. Die Ferienwohnnutzung ist daher in einem durch den Bebauungsplan festgesetzten allgemeinen und reinen Wohngebiet unzulässig." 
 (Quelle:http://www.kostenlose-urteile.de/VG-Schwerin_2-A-62111-2-A-85711-2-A-86411_Ferienwohnnutzung-im-Wohngebiet-unzulaessig.news15753.htm )


Was würde dieses Urteil für Berlin bedeuten?
Ferienwohnungen dürfen nicht in, durch den Bebauungsplan ausgewiesenen, reinen Wohngebieten liegen. Das ist keine Revolution aber ein Anfang.
Einmal mehr zeigt sich, wofür die Rechtsprechung alles von Nutzen sein kann und wie ich immer zu sagen pflege: Kritische Stadtpolitik fängt beim Flächennutzungsplan an!
Hier das Urteil in Kurzfassung: http://www.kostenlose-urteile.de

Dienstag, 23. April 2013

The Pruitt-Igoe Myth: An Urban History

David Harvey beschreibt Pruitt-Igoe als das wirkmächtigste Symbol des Strukturwandels der 70er/80er Jahre, der sich vor allem in den Städten abbidete und immernoch abbildet.
Auf meiner Suche nach jenen eindrucksvollen Bildern, bin ich auf folgenden Film von Chd Freidrichs gestoßen:


Hier die Referenz vom Blog: (http://www.pruitt-igoe.com/the-pruitt-igoe-myth/)

"The Pruitt-Igoe Myth: an Urban History

It began as a housing marvel. Two decades later, it ended in rubble. But what happened to those caught in between?The Pruitt-Igoe Myth tells the story of the transformation of the American city in the decades after World War II, through the lens of the infamous Pruitt-Igoe housing development and the St. Louis residents who called it home.At the film’s historical center is an analysis of the massive impact of the national urban renewal program of the 1950s and 1960s, which prompted the process of mass suburbanization and emptied American cities of their residents, businesses, and industries.Those left behind in the city faced a destitute, rapidly de-industrializing St. Louis , parceled out to downtown interests and increasingly segregated by class and race.The residents of Pruitt-Igoe were among the hardest hit. Their gripping stories of survival, adaptation, and success are at the emotional heart of the film. The domestic turmoil wrought by punitive public welfare policies; the frustrating interactions with a paternalistic and cash-strapped Housing Authority; and the downward spiral of vacancy, vandalism and crime led to resident protest and action during the 1969 Rent Strike, the first in the history of public housing.And yet, despite this complex history, Pruitt-Igoe has often been stereotyped. The world-famous image of its implosion has helped to perpetuate a myth of failure, a failure that has been used to critique Modernist architecture, attack public assistance programs, and stigmatize public housing residents.The Pruitt-Igoe Myth seeks to set the historical record straight. To examine the interests involved in Pruitt-Igoe’s creation. To re-evaluate the rumors and the stigma. To implode the myth."

Freitag, 5. April 2013

Our of Balance - Wettbewerb der Arch+ ist entschieden!




"Fühl dich zuhause in deinem Zuhause (EM8787)
Team (TU Berlin):  Eleonore Harmel (Architektur), Mathias Burke (Architektur)"

Einer von vielen Beiträgen ist dieser. Ein Blick in die Ergebnisse lohnt sich und bald soll es auch eine Ausstellung im HKW Berlin geben!





Der Text zum oben zitierten Beitrag:

"Ausgrenzung, ob im eigenen Land oder im globalen Maßstab, ist immer auch eine Folge von Ungleichheit. Die Arbeit thematisiert die Angst vor dem Andersartigen und zeigt, was Ausgrenzung wortwörtlich bedeutet, nämlich die Errichtung von unüberwindbaren Barrieren, Zäunen, Mauern überall auf der Welt. Produkte zur Grenzsicherung werden von Rüstungsfirmen mit derselben sachlichen Information über ihre Leistungsfähigkeit angeboten wie jedes andere Produkt. Die absurde Diversifikation dieser technischen Anlagen zum Schutz der “Heimat” war der Ausgangspunkt für die böse Ironie der Arbeit, die ein Angebot an Zäunen und Selbstschutzanlagen im Stile eines Möbelhauskatalogs wie für den Einkauf für ein gemütliches Heim präsentiert. Die Arbeit kombiniert Informationsgrafiken über das Ausmaß der weltweiten Einzäunung und des Wohlstandsgefälles mit sorgfältig ausgeführten Zeichnungen, die gerade in ihrer technischen Anmutung die Atmosphäre von Abwehr und Ausgrenzung transportieren."
(Quelle: http://www.archplus.net/home/news/7,1-9149,1,0.html?referer=3)