Freitag, 25. Juli 2008

Stadtumbau Ost - eine never ending story?

Der deutsche Industrie und Handelskammertag hat mit Sicherheit andere Vorstellung vom Standortfaktor Mensch als die hier alternativ diskutierten.
Das zeigte sich wieder in der heute rausgegebenen Pressemitteilung, betreffend einer Einschätzung des laufenden Programms der Bundesregierung: Stadtumbau Ost - und West!

"Stadtumbau Ost und Stadtumbau West = Stadtstrategien für Wachstum und Schrumpfung?
Auch künftig wird Ostdeutschland massiv vom Bevölkerungsrückgang und von Wohnungsleerständen betroffen sein. Die Bundesregierung will deshalb das erfolgreiche Programm fortsetzen.

Der DIHK plädiert stattdessen für eine sofortige Zusammenführung beider Programme. Im Mittelpunkt müssen Instrumente zur Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels stehen. Das stabilisiert auch den Wohnungsmarkt. Es gilt, Städte als funktionierende Wirtschaftsstandorte zu entwickeln, und zwar gleichermaßen in Ost und West. Das Bundesprogramm sollte Initiativen der regionalen Wirtschaft und der privaten Immobilienwirtschaft aufgreifen, z.B. private Initiativen zur Stadtentwicklung wie Business Improvement Districts (BIDs), Housing Improvement Districts (HIDs) und Neighbourhood Improvement Districts (NIDs), die Einrichtung von privaten Quartiersfonds oder das „Bündnis für selbstgenutztes Wohneigentum in der Stadt“ aus Finsterwalde."

Städte als funktionierende Wirtschaftsstandorte, ja. Aber wieviel Wirtschaft darf dann wohin und wer bekommt was vom Kuchen? Der Abbau Ost ist keine bloße Standortfrage mehr. Menschen verlassen Regionen inzwischen auch aufgrund mangelnder Indentifikationsmöglichkeiten.
Wenn der DIHK zukünftig tote Gegenden mit Robotern ausstatten möchte, die die Arbeit dort verrichten, ist dies auch eine Maßnahme zum Umbau am Arsch der Welt.
Oh je...dieses Spitzenpersonal!

(eMail: infocenter@berlin.dihk.de; Quelle: Internet: http://www.dihk.de)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Huhu und ieeehhh!
Das ist ja eine totel sozialdemokratische Denke! Pfui! Katalin, Pfui!

Irgendwie über Subventionen einen imaginären Kuchen der Produktionsstätten zu verteilen und sich nachher aufregen, wenn die Produktionsstätte doch wieder verlegt wird ... Wir sind doch nicht die SPD in Bochum!

Ich hingegen habe ja die Weißheit mit Löffeln gefressen (heute morgen mit Milch und bunten Streuseln) und deshalb einen konzeptionellen Gegenentwurf:

1. Alle Subventionen abschaffen. Arbeit soll Geld einbringen und nicht kosten.
Einem Unternehmen Geld dafür zu zahlen, daß Menschen am Fließband stehen müssen, statt in der Sonne zu liegen, ist einfach nur pervers,

2. "Open Spaces" schaffen. Also statt die ganzen Bruchbuden im Osten für 'ne symbolische Mark zu verhökern, die Dinger einigermaßen herrichten (Netzwerk basteln und so) und jeder, die eine Butze aufziehen will, unkompliziert&kostenlos Räume zur Verfügung stellen.

Zum einen kann man so mit 0Euro Startkapital loslegen, zum anderen ergeben sich in billig-Büro-Dingern immer wieder total witzige, coole, kreative und auch durchaus nützliche Synergien.

3. Die eingesparten Subventionsgelder nutzen, um allen Gründerinnen jeweils (pro Geschäftsidee) ein Jahr lang ein Grundeinkommen zu finanzieren.

4. Alle Bürokraten auf der Stelle erschießen! Wirtschaftsprüfer und Finanzamtsmenschen dazu (um auch ganz sicher zu gehen) aufhängen, vierteilen und verbrennen.
Bürokratie ist der Killer aller guten Ideen.

Das Gegenteil von Start-Up heißt 20-Seiten-Steuererklärung.

So, nun ist es gesagt.

Ganz liebe Grüße von Sven, der seit nunmehr 7 Jahren einen Gewerbeschein hat und im lustigen Dot.Com-Boom im holden Alter von 17 Jahren an der Gründung einer AG beteiligt war ...